Denali Highway 2 bis Tok

27.06.2016

Am zweiten Abend in der Alpine Creek Lodge war die Aufregung gross, als die Nachricht reinkam, dass die Bärenjäger tatsächlich einen Bären geschossen haben. Am nächsten Morgen früh kommen sie zurück mit einem grossen, toten Grizzly hinten auf ihrem Pick-up und alle gratulierten ihnen. Ausser wir- der arme Kerl!

Bärentatze
Bärentatze

Auf und ab ging es ausgeruht weiter auf dem Denali Highway. Das erste Mal regnete es so richtig und so waren wir froh, dass wir in der nächsten Lodge ein warmes Chili con Carne essen konnten zum Zmittag. Nach dem Mittagessen war der Regen zum Glück wieder vorbei und wir fuhren über den zweithöchsten befahrbaren Pass in Alaska begleitet von wiederum grandiosen Aussichten. Nach einer weiteren Zeltnacht am Ende des Highways kamen wir nach Paxson. Obwohl dieser Ort gross in der Karte eingezeichnet war, gab es dort jedoch ausser einem baufälligen ehemaligen Restaurant überhaupt nichts! Dies war schon eine Enttäuschung, gingen uns doch langsam die Essensvorräte aus und waren doch noch zwei weitere Tage auf dem Fahrrad bis in den nächsten bewohnten Ort zu bewältigen! Während der Mittagspause unten an einem Fluss riefen uns plötzlich Stimmen von oben etwas zu. Es war ein Ehepaar, das auch in der Alpine Creek Lodge übernachtet hatte und unsere Fahrräder stehen gesehen hatte. Sie informierten uns, dass sie zwei Meilen weiter in einem Fluss viele Lachse gesehen haben und deckten uns zudem mit mehreren Energy-Riegeln ein. Unser Glückstag, mit den Riegeln überleben wir die nächsten zwei Tage prima! Motiviert radelten wir zu diesem Ort und tatsächlich trieben da um die fünfzig grosse Lachse in der Strömung- ein beeindruckender Anblick! Sie laichen in einem nur etwa fünf Kilometer entfernten See.

Lachse im Fluss
Lachse im Fluss

In Delta Junction lernen wir die beiden sehr sympathischen Tourenfahrer, Kirstin aus Deutschland und Emilio aus Mexiko kennen. Wir verbringen einen lustigen Abend und beschliessen, die nächsten beiden Tage zusammen nach Tok zu radeln. Die ganze Zeit sprechend und für einmal flach sind 100 km im Nu abgestrampelt. Bei einem Camp von Strassenarbeitern fragen wir, ob wir zelten können. Klar können wir! Unter einem Flugzeug und umgeben von der Wohnwagen der Bauarbeiter schlagen wir unser Zelt auf. „Do you want a beer?“ fragen uns da einige Typen. Schlussendlich verbringen wir einen tollen, fecht-fröhlichen Abend zusammen mit Ryan und Dave und dessen Sohn Kilian. Ryan schmeisst sogar den Grill an und grilliert dort für uns Moose Burger und Moose Filet, selbstverständlich selbst gejagt! Einen so guten Burger haben wir vermutlich noch nie gegessen. Die Strassenarbeiter stellen immer im Sommer für einige Monate ihre Zelte resp. Wohnwagen an irgendeiner Stelle in Alaska auf, wo die Strasse ausgebessert werden muss und leben da fast wie eine Familie in einem grossen Camp. Die Gastfreundschaft von Ryan und Dave war umwerfend.

Zeltplatz in Dot Lake in toller Gesellschaft
Zeltplatz in Dot Lake in toller Gesellschaft: Emilio, Ryan und Kirstin

In Tok legen wir eine Pause ein essen mal wieder im Restaurant, waschen und unterhalten unsere Velos etc. Am zweiten Abend kriegen wir nochmals Besuch von Ryan, der deutsches Bier mitgebracht hat und wir veranstalten ein Kochfest auf dem Campingkocher.