11.07.2016
Am frühen Morgen liess uns der Bus am südlichen Terminal in Quito. Nach einem einfachen Frühstück machen wir uns mit den Velos auf quer durch Quito. Alte Erinnerungen werden bei mir geweckt – vor zehn Jahren habe ich für fünf Monate hier gewohnt und ein Praktikum absolviert. Die Stadt scheint sich seither modernisiert zu haben. Was uns ganz besonders freut: es gibt sogar neuerdings ein Netz an Velowegen durch die Stadt. Im Vorort Cumbayá erwartet und bereits Vicky und heisst uns herzlich willkommen. Sie ist die Tochter der Familie, bei der ich eine Weile gewohnt hatte vor zehn Jahren. Erst seit zwei Monaten ist sie nach sieben Jahren in Amsterdam wieder zurück in Quito und schreibt gerade noch ihre Dissertation fertig. Ihr holländischer Mann Pieter arbeitet als Professor für Biotechnologie an der Uni, wir lernen ihn am Abend kennen. Dazwischen gehen wir mit Vicky in eine Shopping-Mall zum Mittagessen, es gibt viel zu erzählen und auszutauschen. Wir nützen die Zeit und decken uns mit einigen neuen Kleidern ein. Endlich können wir die über das ganze letzte Jahr getragenen gleichen drei T-Shirts und ein Paar Hose mit etwas chicerem Hemd/ Bluse sowie einer Jeans ablösen!
Insgesamt eine Woche verbringen wir in Quito, dazwischen verreisen wir noch für zwei Wochen nach Galapagos. Die Zeit in Quito nutzen wir insbesondere für Wiedersehen mit Bekannten und Freunden. Vicky Familie verwöhnt uns kulinarisch mit feinen Mittagessen. Auch Alexandra treffen wir mehrmals; sie hatte ich vor sieben Jahren in Québec kennengelernt.
Die zwei Wochen in Galapagos bilden für uns fast ein Bisschen der krönende Abschluss unserer Reise. Eine Woche verbringen wir auf einem Schiff und eine Woche entspannen wir uns in einem Hotel. Die Fauna und Flora ist einfach überwältigend! Da Bilder mehr sagen, als tausend Worte, präsentieren wir euch hier ein paar unserer schönsten Bilder.
Nach den herrlichen zwei Wochen auf Galapagos kehren wir nach Quito zurück. Mit einem gefüllten Programm reicht es nicht einmal für den eigentlich geplanten Besuch beim Coiffeur und schon war die Zeit gekommen, Abschied zu nehmen. Vorher mussten wir noch wie gewohnt Kisten auftreiben für den Flug, was gar nicht so einfach war. Ganze zwanzig Dollar knöpfte uns der Velomechaniker schliesslich ab für die beiden Kartonkisten, die er eigentlich wegwerfen müsste, für ecuadorianische Verhältnisse ein stolzer Preis. So verabschieden wir uns schon bald von Vicky, Alexandra und deren Familien und hoffen auf ein baldiges Wiedersehen irgendwo auf der Welt. Nun dominierte die Vorfreude auf Zuhause und unsere Lieben. Im Flugzeug nach Barcelona lassen wir unsere Reise innerlich noch einmal Revue passieren. Es erscheint uns unglaublich, was wir alles in so kurzer und doch langer Zeit gesehen und erlebt hatten.