Glenn und Parker Highway: Auf dem Weg zum Denali Nationalpark

13.06.2016

Das erste Mal fahren wir nun vollbepackt los. Bei der ersten Steigung nach dem Hotel merken wir das Gewicht unserer je fünf Taschen schon sehr gut. Das kann ja noch heiter werden! Durch Anchorage fuhren wir gemütlich durch verschiedene Pärke bis zum stark befahrenen Glenn Highway. Zum Glück gab es auch hier einen Radweg neben der Strecke. Zumindest zum grössten Teil. Die letzten ca. 20 Kilometer des ersten Tages blieb uns nichts anderes übrig als direkt auf dem stinkigen Highway zu fahren. Zum Zeltplatz am Finger Lake gelangten wir über eine kleinen Weg querfeldein mit nun doch sehr müden Beinen nach über 80 km! Das erste mal campen, kochen und am morgen zusammenpacken ist noch etwas mühsam und dauert sehr lange. Weiter geht es alles Richtung Norden bei bisher sommerlichen Temperaturen und viel Sonne. In Willow Creek geht uns mitten im Kochen das Gas aus. Über einem Feuer bei Camping-Nachbarn konnten wir unseren Reis dann zum Glück trotzdem noch fertig kochen! Und stellen am nächsten Tag von Gas auf Benzin um.

Vor Trapper Creek sehen wir von Weitem das erste mal den Mount McKinley, den höchsten Berg von Nordamerika! In Trapper Creek bleiben wir zwei Tage, da es in der Nacht und am Morgen regnet und ein Ruhetag uns recht kommt um unsere müden Beine auszuruhen.

Das Outdoorleben gefällt uns gut bisher und wir werden langsam effizienter mit zusammenpacken und kochen. Wenn wir auch noch einige Anfängerfehler machen. Z.B. hat Christina beim Öffnen einer Büchse Tomatensauce die halbe Sauce über sich verschüttet… Oder der Kocher löscht uns nach dem Vorheizen einige Male aus und dann muss eine Weile gewartet werden, bevor er wieder angezündet werden kann. Wir zelten bisher immer auf Campingplätzen und geniessen den gewissen Komfort und Sicherheit dort. Das Wildzelteln verschieben wir dann auf später.

Kochen am Abend
Kochen am Abend
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Im Zelt

Bei einer Mittagspause am schönen Byers Lake machen erstmals Bekanntschaft mit dem berühmt-berüchtigten Mücken von Alaska und flüchten schon bald wieder. Am Abend werden wir auch umringt mit Mücken und insbesondere Josep scheinen sie sehr gerne zu mögen und stechen ihn zig mal. Etwas Abhilfe schafft das Anti-Moskitospray und das  Kopfnetz. Trotzdem liegen wir an diesem Abend sehr früh im schützenden Zelt.

Die Landschaft Richtung Norden wird mit jedem Tag schöner und wilder. Die ersten 3-4 Tage waren noch etwas langweilig. Insbesondere die heutige Etappe nach Cantwell war jedoch wunderschön und lässt uns erstmals richtig das wilde, weite und bergige Alaska geniessen! Obwohl leider der Mount McKinley in grauen Wolken verborgen blieb die letzten zwei Tage.

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Regenbogen vor Cantwell

Etwas zu schaffen macht uns noch der Gegenwind… An fast allen Tagen hatten wir mit einem leichten Gegenwind zu kämpfen. Heute war er besonders mühsam und stark. Die letzten Kilometer nach Cantwell haben wir echt gekämpft .Umso mehr haben wir die Dusche auf dem Campingplatz sowie unseren ersten richtigen American Burger im Restaurant genossen. Nach den Strapazen erschien uns der Burger fast so gut wie ein Fünf-Sterne-Menu. Morgen früh geht es weiter zum Denali Nationalpark!