Prince Rupert und Vancouver Island

8.6.2016

Terrace ist eine richtige kleine Stadt und bereits als wir reinfahren, sahen wir zahlreiche Fischer, die im Skeena River ihr Glück versuchten einen Lachs zu fangen. Am Nachmittag und am nächsten Morgen früh gesellte sich Josep zu ihnen, leider ohne Erfolg. Erst am nächsten Tag auf einer Sandbank weiter südlich gelang ihm am Morgen der grosse Fang: ein etwa 3 KG schwerer Lachs (Pink Salmon)! Wir kochten diesen an Ort und Stelle auf unserem Campingkocher. Dies Stück für Stück, was sicherlich fast eine Stunde brauchte insgesamt. Den grössten Teil des Fischs verschlangen wir bereits zum Frühstück – es war köstlich! Und wir waren so voll anschliessend, dass wir trotz 90 km Radfahren bis Prince Rupert bis am Abend kaum mehr Hunger hatten!

Der stolze Fang
Der stolze Fang

Der vermeintlich einfache Weg nach Prince Rupert (endlich mal fast flach und runter!) kostete uns mehr Kraft als gedacht mit dem Gegenwind. Die Landschaft erinnerte uns an die Schweiz: Flüsse, hohe Berge und zudem noch eine Zuglinie. Da kriegten wir fast schon ein Bisschen Heimweh.

Fast wie zu Hause
Fast wie zu Hause

Am nächsten Morgen früh reisten wir per Fähre nach Port Hardy auf der Vanouver Island. Auf der Fähre hörten wir überall Schweizerdeutsch, dies scheint definitiv eine sehr beliebte Reiseroute zu sein für die Schweizer. Die Fähre führt durch die Fjorde an der Westküste vorbei an unzähligen bewaldeten Inseln. Wir sahen zudem mehrere Wale im Süden, einer davon sprang direkt vor uns ganz aus dem Wasser (die Kamera war jedoch zu langsam). In der Naht um 11 Uhr kamen wir schliesslich an und fuhren in der Dunkelheit zum nächsten Zeltplatz.

Auf der Faehre
Auf der Faehre
Wal
Wal

Die Vancouver Island runter hatten wir für einmal den Wind meist im Rücken. Wie einfach es sich fahren lässt! Der Norden ist noch ziemlich einsam und gruen.

 

Je weiter südlich wir kommen, desto mehr nimmt der Verkehr zu. Shops finden wir nun sogar mehrere jeden Tag. Trotzdem vermissen wir schon fast ein Bisschen den wilden und einsamen Norden. Dafür haben wir einige spannenden Begegnungen gehabt. Vor Campbell River überholt uns ein älteres Paar mit ihren Velos und sie laden uns spontan ein bei ihnen auf der Quadra Insel zu übernachten. Diana und Rob sind auch Warmshowers Hosts; dies ist ein Netzwerk für Velofahrer zum Übernachten bei privaten Personen. Ihr Haus hatte eine spektakuläre Aussicht über die Bucht und wir kriegten ein Zimmer mit eigenem Badezimmer. Zudem wurden wir zum Essen eingeladen, insbesondere die Blueberry Pancakes zum Frühstück waren sehr lecker. Am zweiten Tag nahmen sie uns mit auf eine Kayaktour in der Bucht und am Abend kochten wir eine Tortilla für sie. Die beiden sind zwar 65 Jahre alt, aber voller Energie, sehr fit und wirklich interessante Personen.

Tortilla mit Josephine, Rob, Diana
Tortilla mit Josephine, Rob, Diana
Aussicht von unserem Zimmer in Quadra
Aussicht von unserem Zimmer in Quadra

Weiter durften wir eine Nacht bei Peter, einem weiteren Warmshowers Host, in seinem Garten direkt am Meer in Nanoose Bay zelten. Kurz bevor wir am nächsten Morgen losfahren wollten, schaffte ich es, die Toilette zu verstopfen und sie lief über. Schlussendlich waren wir eine halbe Stunde oder mehr beschäftigt, die „Schweinerei“ zu putzen.

Am Strand
Am Strand

Auf dem weiteren Weg nach Süden blieb uns keine Wahl, als die stark befahrene Autobahn zu nehmen. Nach fast 20 km auf dem Highway beschlossen wir in Nanaimo, doch lieber einen Bus zu nehmen nach Victoria. So fuhren wir die letzten 100 km, was doch deutlich entspannter war. Victoria ist de Hauptstadt von British Kolumbien und hat fast ein wenig ein europäisches Flair. Zudem gibt es tolle Velowege zum Erkunden. Wir geniessen aktuell 2.5Tage hier und erledigen einige Einkäufe und unterhalten unsere Velos, bevor es heute Abend mit der Fähre zurück in die USA geht nach Port Angeles im nördlichen Washington. Von hier geht es die nächsten drei Wochen der Pazifikküste entlang runter bis San Francisco.

Victoria
Victoria

 

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