Spanien und Schweiz – Zu Hause ist es halt auch wunderschön!

25.08.2017

Nach bereits über einem Monat zu Hause in der Schweiz folgt hier endlich noch der letzte Artikel dieses Blogs. Wir haben uns schon wieder gut eingelebt zu Hause und geniessen die Gesellschaft von Familien und Freunden. Unser Leben ist aktuell noch etwas chaotisch, lenkt sich aber nach und nach wieder in geordnetere Bahnen ein. Gerne möchten wir hiermit noch zurückschauen auf das Nach-Hause-kommen, zuerst nach Spanien und dann in die Schweiz.

Von Quito flogen wir direkt nach Barcelona, wo uns bereits Joseps Eltern ungeduldig erwarteten. Zwar erwischen wir zuerst noch den falschen Ausgang, aber ein Sicherheitsbeamte schleust uns noch einmal rein, damit wir unser Gepäck doch noch abholen konnten. Die Wiedersehensfreude ist gross. Ganz knapp und nach mehrmaligem Ein- und Ausladen passen die Velokisten tatsächlich aufrecht in das Auto rein und wir können zu viert inkl. Sack und Pack nach Girona zu Joseps Elternhaus fahren. Dort erwarten uns bereits köstlicher Jamón, frischer Gazpacho, die besten Oliven und weitere Köstlichkeiten, auf die wir uns schon lange gefreut hatten. Am nächsten Tag stösst auch Joseps Schwester Nuria zu uns für die nächsten paar Tage. Wir besuchen einige schöne Strände und Orte an der Costa Brava. Etwas schockiert sind wir von den riesigen Touristenmassen an einigen Stränden: ein Tüechli lag da eng neben dem nächsten und es fand sich kaum Platz. Trotz Hochsaison hatten wir diese wohl noch nie so voll gesehen. Weiter geniessen wir insbesondere “Mamas Küche”. Eine Wohltat nachdem wir uns im letzten Jahr zu einem grossen Teil mit Haferbrei, Toastbrot und Spaghetti mit Tomatensauce ernährt haben! Weiter treffen wir auch noch einige alte Studienfreunde von Josep.

Wiedersehen mit Schwester Nuria…
…und mit den Eltern. Einmal vor dem dringend nötigen Haarschnitt und einmal nachher.
In Girona
und am Meer an der Costa Brava
Mit Carles

So vergeht die Woche wie im Flug und schon laden wir die Kisten mir den Velos schon wieder ins Auto und fahren Richtung Flughafen. Ursprünglich wollten wir noch von Barcelona nach Bern fahren mit den Velos. Da jedoch in Bern im August schon wieder Joseps Arbeit ruft, verschieben wir dieses Unterfangen aus Zeitgründen auf ein anderes Jahr und fliegen nach Zürich. Dort erwarten uns am Flughafen schon meine beiden Schwestern, das Wiedersehen ist schön! Nach ausgiebigem Plaudern und einem Willkommensbier reisen meine Schwestern wieder ab Richtung Ostschweiz und Luzern und wir machen uns ans Auspacken und Zusammenbauen unserer Velos. Noch ein letztes Mal! Trotz Übung dauert es eine Weile und erst gegen 23:30 fahren wir los Richtung Oerlikon. Dort übernachten wir bei Katrin und Andreas. Am nächsten Morgen lerne ich meinen vor knapp einem Monat fgeborenen Göttibueb Emil kennen. Ich verliebe mich sofort in den Kleinen.

Wiedersehen ist schön
Mit beiden Schwestern
Mit Katrin, Felix und dem ganz kleinen Emil am Bauch der Mutter

Von Zürich wollen wir nun in vier Tagen zurück nach Bern fahren. Erste Station ist Luzern, wo wir meine Schwester Cornelia besuchen wollen. Gerade als wir in Zürich losfahren gegen elf Uhr am morgen setzt ein strömender Regen ein. Mit den montierten Regenkleidern fahren wir durch die Stadt und treffen zufälligerweise mitten auf der Münsterbrücke noch auf Njomza. Es regnet mittlerweile wie die Sintflut, selten sind wir auf der Reise so nass geworden. Glücklicherweise ist es ja warm und der Regen ist somit nicht störend. Gegen Nachmittag lichtet sich der Regen nach und nach und macht einem blauen Himmel und Sonne platz. Im Zugersee nehmen wir ein erfrischendes Bad. Cornelia erwartet uns schon in Luzern mit einem feinen Nacht. Nach dem Essen stösst noch Joseps Kollege Florentin zu uns, der ganz in der Nähe wohnt.

Bei Regen durch Zürich
Der Sihl entlang
Bad im Zugers

Die nächste Etappe führte uns nach Langenthal. Durchs luzernische Hinterland fahren wir vorbei an beschaulichen Bauernhöfen und schönen Feldern. Zwischenhalt machen wir in Sempach, wo wir uns am See zum Picknick hinsetzen. Plötzlich kommt ein Schwan angeschwommen, nähert sich uns immer mehr und beisst schwups in Joseps Fuss. Bären, Vogelspinnen und Schlangen konnten uns auf unserer Reise nichts anhaben – aber der Schwan in der Schweiz ist richtig aggressiv! Spätestens als uns in einer Steigung vor einem Bauernhaus jemand in breitestem Bärndütsch zuruft “Nitzig gängs ringer, gäuet!”, merken wir, dass wir langsam wieder zu Hause sind. In Langenthal erwarten uns bereits Simone, Mirko, Sina und die kleine, vor zwei Wochen geborene Milla erwarten. Mirko hat einen sensationellen Braten gekocht und wir geniessen die Gesellschaft mit unseren Freunden sehr. Hier warten auch im Keller einige unsere Sachen darauf, dass sie irgendwann in einem neuen Zuhause wieder Verwendung finden. Nachdem unser Besitz sich ein Jahr lang auf einzig unser Velo und je fünf Taschen beschränkt hat, scheint es uns unfassbar, dass wir plötzlich so viele Möbel, Kleider etc. haben.

Unterwegs
Im historischen Sempach
Achtung Schwan-Angriff!
Mit Mirko und Sina (leider fehlen Simä und Milla)

Erstmals bleiben wir aber bei Velo und Velotaschen und fahren am nächsten Tag in einer sehr kurzen Etappe erst nach dem Mittag gemütlich weiter nach Grasswil. Dort feierten wir Jérémy’s 30. Geburtstag und sehen einige von unseren Freunden wieder.

30. Geburi von Jérémy

Nach Grasswil stand noch die allerletzte Fahrradetappe unserer Reise an! Ab nach Bern und von dort nach Laupen. Wir geniessen das Velofahren noch einmal sehr und kommen auf nun fast gerader Stecke zügig voran. Immer bekannter wird nun die Gegend, vorbei am Shoppyland, am Grauholz, an der SBB in Zollikofen und am Wankdorf-Stadion erreichen wir schliesslich das Zentrum von Bern. Die Fahnen hängen überall, fast wie zu unserem Empfang, wie wir uns einbilden. Wohl eher wahr ist, dass der erste August schon nah ist. Wir machen einige Erinnerungsfotos in der Altstadt und erreichen das Eichholz. Dies gerade gleichzeitig, wie Linda, Deborah und einige weitere Kolleginnen von ihnen mit dem Gummiboot von Thun her kommend ankommen. Ein Schwamm in der Aare ist herrlich, dann Grillieren, Erzählen und ein Bier. Für uns die perfekte Ankunft in Bern!

Zuhause in Bern!
Grillieren im Eichholz

Schon bald mussten wir uns sputen, noch vor Einbruch der Dunkelheit nach Laupen zu kommen. Die allerletzten 20 km bis zu meinem Elternhaus legen wir wie der Blitz zurück. Zu Hause empfängt uns zu unserer Freude ein schönes Plakat, das uns herzlich willkommen heisst. Und die Katze Lucy. Meine Eltern konnten wir erst eine Woche später wieder in die Arme schliessen, da sich ihre länger geplanten Ferien gerade mit unserer Rückkehr überschnitten hatten.

Endstation Laupen! Wenn auch die Baustelle das Bild etwas stört…
Schöner Empfang zu Hause

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich an eurem Interesse am Blog, für die Nachrichten unterwegs und für die Kommentare bedanken. All dies hat uns sehr gefreut! Zudem geht ein ganz herzlicher Dank an all die tollen Leute, die wir unterwegs kennenlernen durften, die und eingeladen und geholfen haben und uns interessante Gesellschaft geleistet haben. Diese Begegnungen haben unsere Reise besonders wertvoll gemacht. Von unseren einzigartigen Erlebnissen während den letzten fast 14 Monate können wir bestimmt noch lange zehren. Aber auch zu Hause sein im Kreise unserer Liebster ist wieder schön!